Absage Tour de Süden 2020

Liebe Radlerinnen und Radler,
liebe Freundinnen und Freunde,

wie schon die „2. Tour de Norden“, die „14. MZ Radpartie“, die „14. Tour de Osten“ müssen wir nun leider auch die „5. Tour de Süden“ für 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen, Beschränkungen und Risiken absagen!


Vielleicht stößt diese Entscheidung nun bei einigen auf Unverständnis, werden doch so viele Lockerungen bekanntgegeben, aber wir müssen planerisch zwischen Chancen und Risiken abwägen. Und am Ende handelt es sich bei diesem Event um ein sehr kompliziertes Event.

Die enorme Ansteckungsgefahren, die plötzlichen lokalen Hot Spots, die großen gesundheitlichen Gefahren … .
Aber wie sähe die Tour aus, würden wir es riskieren?

  • Wir wären gezwungen, alle TeilnehmerInnen in Gruppen von max. 10 Personen aufzuteilen, die dann für den kompletten Tourzeitraum bestehen bleiben – in den Quartieren, bei den Etappen und Pausen, bei den Stadtführungen, bei den Feierlichkeiten. Die Gruppen dürften sich während der kompletten Tour nicht vermischen!
  • In den Sporthallen wären die Sanitäranlagen zwar im beschränkten Rahmen und unter erheblichen Auflagen wieder nutzbar, aber wir dürften z.B. in einigen Etappenorten gar nicht mehr so viele Personen in den Sporthallen übernachten lassen.
    Ein Quartier, welches wir für zwei Nächte bezogen hätten, ist komplett gesperrt!
  • Die 1,5m-Abstandsregel wäre permanent einzuhalten, in den Hallen aber auch während der Etappen, bei Stopps, an Ampeln, …

Das jede/r TeilnehmerIn zwei negative Covid-19 Tests aus der Tourstart-Woche beim Check-In vorweisen müsste, sei nur am Rande erwähnt.

Ich liste jetzt auch nicht alle weiteren Maßnahmen auf, die während der Tour durchzusetzen wären, aber eins ist sicher:
Die Tour wäre kein schöner, geselliger, sportlich-aktiver radtourlaub wie Ihr ihn gebucht habt.

Wir wollen und können Euch auch nicht während der kompletten Woche permanent kontrollieren und zurechtweisen.
Wenn aber dennoch irgendwo, irgendwann während der Tour irgendwelche Auflagen unabsichtlich nicht befolgt oder durchgesetzt würden oder ich nachweislich bei diesem komplexen und vielschichtigen Projekt der Veranstaltersorgfaltspflicht nicht nachgekommen wäre, müsste auch ich natürlich mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. (Anmerkung des Veranstalters: Das will doch keiner, oder?)

Man stelle sich nur vor, es käme während der Tour tatsächlich zu einem „Corona-Fall“ in unserer Gruppe mit jüngeren aber auch einigen älteren TeilnehmerInnen. Wirklich auszuschließen ist es einfach nicht.
Dann bräuchten wir nicht mehr über Touren in den kommenden Jahren nachdenken. (Anmerkung des Veranstalters: Das will doch auch keiner, oder?)

Diese bittere Entscheidung müssen wir früh, also innerhalb dieser Woche treffen, damit wir nicht noch weiter Kosten entstehen lassen. Es müssten nun beträchtliche Vorkassen bei Quartieren, Caterern und Locations leistet werden.
Aber die Unsicherheit bliebe und damit auch ein hohes finanzielles Risiko für uns.

Wir alle haben uns schon so sehr auf die Tour gefreut!
Fünf grandiose Etappenorte, sieben wundervolle Etappen, nette Gastronomen, besondere Kulturprogramme, … .

Aber es geht einfach nicht. Über allem steht einfach das gesundheitliche Wohl aller TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Nichts sonst.


Wir möchten hier auch betonen, dass wir die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie grundsätzlich absolut anerkennen, für richtig erachten und nachvollziehen können – wir verlassen uns da zu 100% auf die Bewertungen und Einschätzungen der Wissenschaft, der Fachleute, der Gesundheitsämter, die in Deutschland dazu beigetragen haben, dass es (bislang) nicht solche dramatische Ausmaße angenommen hat wie andernorts.

Wir hoffen auf Euer/ Ihr Verständnis für diese Entscheidung und, dass sich die Situation zum Guten wendet, so dass wir uns im Sommer 2021 wiedersehen!

Wie, wann und wo (und ob) es dann weitergeht möchten wir im kommenden Herbst mitteilen.
Euch allen alles Gute, bleibt gesund und munter und habt viel Spaß bei hoffentlich zahlreichen selbstorganisierten Radtouren!

 

Mit traurigen, aber herzlichen Grüßen
Eure
Antje, Kerstin, Kai, Jörg, Frank, Dieter – und das gesamte radtourlaub.de-Team